Demenz und Alzheimer
Demenz (wörtlich: der Geist/ Verstand ist weg) ist ein Sammelbegriff für den Abbau intellektueller Funktionen oder Leistungen oder vereinfacht ausgedrückt: ein zunehmendes, und im Wesentlichen unaufhaltsames Hirnversagen. Allen Unterformen der Demenz ist gemeinsam, dass sie zu einem Verlust der Geistes- und Verstandesfähigkeiten, der Intelligenz führen.
Die schwer wiegenden Veränderungen im Gehirn haben zur Folge, dass Menschen ihre alltäglichen Aufgaben nicht mehr ausführen können und zunehmend beeinträchtigt sind in ihrer Lebensplanung.
(aus: Weidenfelder, Mit dem Vergessen leben: Demenz)
Die Alzheimer-Krankheit
Anzeichen für die Erkrankung sind Gedächtnis- und Orientierungsstörungen, Sprachstörungen, Störungen des Denk- und Urteilsvermögens sowie Veränderungen der Persönlichkeit. Diese Auffälligkeiten zeigen sich bei jedem Erkrankten in unterschiedlicher Ausprägung.
Die betroffenen Personen sind zunehmend auf Hilfe und Unterstützung angewiesen. Dabei sind Anforderungen an Betreuung, Pflege, Therapie und ärztliche Behandlung sehr unterschiedlich. Die Betreuung und Pflege eines Alzheimerpatienten stellt für die Angehörigen eine enorme Belastung, zeitlich wie auch emotional, dar.
Verlauf
- Beeinträchtigungen des Kurzzeitgedächtnisses
- Störungen des planenden und organisierenden Denkens, Wortfindungs- und Orientierungsstörungen
- Alltagsaufgaben können weitgehend selbstständig erledigtwerden; bei komplizierten Tätigkeiten, benötigen sie Hilfe
- Patienten reagieren depressiv, aggressiv, abwehrend oder mit Rückzug und versuchen, eine „Fassade“ aufrecht zu erhalten
- Die betroffenen Menschen merken, dass sie etwas vergessen
mittelschwer
- größere Einschränkungen von Gedächtnis, Denkvermögen und Orientierungsfähigkeit
- beim Einkaufen, Zubereiten von Mahlzeiten, Bedienen von Haushaltsgeräten oder der Körperpflege ist Unterstützung nötig
- das Sprachvermögen ist eingeschränkt z. B. durch Wortfindungsstörungen
- auch die Erinnerungen an lang zurückliegende Ereignisse verblassen mittlerweile. Die Patienten haben in der Regel keine Krankheitseinsicht.
- Veränderungen des Verhaltens wie hochgradige Unruhe, wahnhafte Befürchtungen oder Überzeugungen und aggressive Verhaltensweisen stellen sich ein
schwer
- hochgradig geistiger Abbau
- Sprache beschränkt sich nur noch auf wenige Wörter oder verschwindet ganz
- Die Demenzkranken sind bei allen Verrichtungen des täglichen Lebens auf Hilfe angewiesen
- Kontrollverlust über Blase und Darm sowie über die Körperhaltung
- Bettlägerigkeit, Schluckstörungen, Krampfanfälle sowie Versteifungen in den Gliedmaßen können auftreten
- Die Alzheimer-Krankheit selbst führt nicht zum Tod. Die häufigste Todesursache ist eine Infektionskrankheit.
Zu weiteren Demenzformen finden Sie nachfolgend Informationen unter www.deutsche-alzheimer.de:
- Frontotemperale Demenz
- Andere Demenzformen
Vaskuläre Demenz, Lewy-Body-Demenz, Creutzfeldt-Jakob-Krankheit, Korsakow-Syndrom, Demenz bei Morbus Parkinson, Chronisch Traumatische Enzephalopathie (CTE) - Demenz im jüngeren Lebensalter